Inklusion

Inklusion lässt sich nicht einfach verordnen. Sie hängt wesentlich auch von den Einstellungen, Erfahrungen und Vorurteilen ab. Es muss in den Köpfen noch viel passieren, bis wir die Andersheit von Menschen als Gleichheit erleben.

Barbara Fornfelder, Professorin für Pädagogik an der Universität Köln

Der Begriff Inklusion beinhaltet vorrangig eine Haltung bzw. ein Menschenbild. Es geht um Offenheit gegenüber anderen Menschen, um Wertschätzung und unvoreingenommene Begegnung. Inklusion stellt eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und eine Bildungschance dar.

Wir alle denken in Kategorien, haben Meinungen und Einstellungen, die uns helfen, die Welt einschätzen zu können und um Sicherheit und Orientierung zu haben. Es liegt an uns, unsere Meinungen, Haltungen und Vorurteile ständig zu hinterfragen um eine Welt zu schaffen, in der alle Menschen die gleichen Chancen haben sich zu entwickeln und an der Gemeinschaft teilzuhaben. Dies ist eine wichtige Voraussetzung der langfristigen Friedenssicherung in unserer Gesellschaft.

Somit bemühen wir uns im Hort „im Kleinen“ und mit den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft eine Kultur des Zusammenlebens und somit eine Gemeinschaft zu schaffen, die alle Kinder – unabhängig von deren individuellen Voraussetzungen willkommen heißt.

Konkret heißt das für unsere Arbeit:

  • Aufnahme von Kindern unabhängig von Herkunft, Sprache, Religion und Fähigkeiten
  • Wir geben allen Kindern die gleiche Möglichkeit, ihre Persönlichkeit zu entfalten, Lernerfahrungen zu machen und Interessen und Neigungen zu entwickeln.
  • regelmäßige Überprüfung unserer Einschätzungen und Haltungen in Teamsitzungen, Konzeptionstagen und durch kollegiale Beratung im Großteam.
  • Wir versuchen kreativ die Gegebenheiten an die Bedürfnisse der Personen anzupassen und sind dabei dankbar über Anregungen und Einschätzungen von Kindern, Eltern und Kolleg*innen.
  • Multiprofessionelle Zusammensetzung des Teams: hier arbeiten Erzieher*innen, Heilerziehungspfleger*innen, Sozialpädagog*innen und Heilpädagog*innen
  • Zusammenarbeit mit externen Stellen: im Bedarfsfall holen wir uns Beratung bei Fachstellen – unter Einhaltung des Datenschutzes – oder verweisen Eltern an entsprechende Dienste.
  • Einbeziehung der Eltern in Bildungsprozesse durch regelmäßige Elterngespräche.
  • Gemeinsames Lernen: sowohl die Bearbeitung der Hausaufgaben als auch die Freizeitgestaltung findet gemeinschaftlich und unter gleichen Voraussetzungen statt. Dabei ist es uns wichtig, den Kindern die Freiheit zu geben eigene Entscheidungen zu treffen und zu lernen Verantwortung für sich und andere zu tragen.
  • Kooperation mit der Schule: siehe hierzu auch unter dem Punkt „Hausaufgaben“
  • Bearbeitung von diskriminierenden Haltungen bei Kindern und Erziehern durch Gespräche und Angebote bzw. Fortbildungen
  • Angebot von „Aufgschaut“, einem Programm der Münchner Polizei zur Förderung von Selbstbehauptung und Zivilcourage für Grundschulkinder.
  • Einübung von Partizipation und Demokratie in der Kinderkonferenz: alle Kinder haben hier einen Platz Anregungen, Wünsche und Kritik zu äußern und somit den Hortalltag mitzugestalten.

„Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.“

Mahatma Gandhi